Unter der therapeutischen Arbeit mit „inneren Bildern“ versteht man, die eigene Vorstellungskraft zu nutzen, um damit einen Anstoß für die Kräfte in Richtung Selbstheilung zu geben: die Begriffe „Visualisierung“ oder „Imagination“ bedeuten dasselbe.

Innere Bilder sinken tief in unser Unterbewusstsein ein und wirken intensiv auf unsere Psyche. Dieses uralte Wissen wird schon seit Jahrhunderten genutzt, so zum Beispiel von buddhistischen Mönchen, die die heilende Kraft tiefenwirksamer Bilder in Kombination mit Meditation einsetzten oder auch überliefert durch schamanische Traditionen.

Die Psychologie nutzt die Arbeit der inneren Bilder schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts und ist zu einem wesentlichen Bestandteil moderner therapeutischer Verfahren geworden. Hier sind insbesondere die ressourcenorientierten Verfahren von Frau Dr. Luise Reddemann zu erwähnen.

Und nicht zuletzt konnte dank der modernen Hirnforschung die Wirkungsweise von Visualisierungstechniken und Imaginationen belegt werden, mit der bahnbrechenden Erkenntnis, dass unser Gehirn zwischen tatsächlichen und imaginierten Bildern nicht unterscheiden kann. Das heißt: Visualisierungen werden vom Gehirn genauso eingeordnet, wie tatsächlich erlebte Bilder. Ob wir einen erholsamen Spaziergang in der Natur erleben oder ihn mit allen unseren Sinnen in entspanntem Zustand visualisieren, hat erstaunlicherweise für das Gehirn, für das Körperbewusstsein und für das Gefühlsleben dieselbe Wirkung.

Wichtig für mich in meiner therapeutischen Arbeit mit inneren Bildern ist weiterhin das Wissen, dass jeder Mensch über erstaunliche Selbstheilungskräfte verfügt und Ziel ist es, diese in Form von inneren Bildern wieder zugänglich zu machen beziehungsweise zu aktivieren.

Dabei werden im therapeutischen Prozess zunächst die vorhandenen Ressourcen gewürdigt und verstärkt. Ich unterstütze Sie dabei, mit „Inneren Helfern“, „Inneren Stärken“ und „Inneren sicheren Orten“ in Kontakt zu kommen. Denn diese positiven Imaginationen bilden eine elementare Grundlage für den weiteren Prozess, geben Sicherheit und Stabilität. Dadurch kann der behutsame Umgang mit schwierigen Gefühlen und Erfahrungen gesteuert werden kann. Zu diesen gehören beispielsweise, sich von alten problematischen Bildern und Erfahrungen zu distanzieren beziehungsweise in Orte von Schmerz und Leid innere Helfer zu schicken, mit denen dann Erfahrungen bewältigt werden können, die so in der Vergangenheit alleine nicht bewältigbar waren. Hier ergänze ich meine Vorgehensweise mit der Inneren-Kind-Arbeit sowie mit Hypnosetechniken.

Die (Wieder-) Entdeckung positiver Fähigkeiten und Ressourcen, das heißt nährende und unterstützende Bilder in unserer inneren Welt zu entwickeln, nehmen einer problembeladenden Seite in uns deren Stärke, indem Sie eine innere Balance herstellen. Ihnen bewusst mehr Aufmerksamkeit zu schenken, kann zu einer sehr heilsamen Erfahrung werden und helfen, als Persönlichkeit stabiler zu werden.

Mittlerweile finden imaginative Techniken einen bedeutsamen Platz im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung und im beruflichen Coaching. Hier helfen sie positive Erfolgserwartungen zu aktivieren, wie beispielsweise bei wichtigen beruflichen Terminen oder auch Vorstellungsgesprächen. Das heißt, sie zeigen Entwicklungsperspektiven auf, unterstützen berufliches und persönliches Fortkommen und sie stärken Motivation und Selbstbewusstsein.